Karlsbergliga Saarland: SV Hasborn – Borussia Neunkirchen 0:0

Man weiß in Hasborn wohl nicht so recht, ob man angesichts des torlosen Unentschiedens gegen Oberligaabsteiger Borussia Neunkirchen lachen oder weinen soll. Einerseits hielten die Rot-Weißen auch im zweiten Heimspiel unter Bernd Gries hinten die null, andererseits hilft der eine Punkt in der derzeitigen Situation nicht wirklich weiter. So musste man Konkurrent Bous, der sein Heimspiel gegen Auersmacher deutlich gewann, in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen. Der Abstand zum sicheren Nichtabstiegsplatz dreizehn beträgt bereits fünf Zähler.

Doch Hasborn zeigte sich gegenüber der Niederlage in Mettlach vor einer Woche verbessert, war in der Anfangsphase gar die bessere Mannschaft. Nach rund sieben Minuten rettete Neunkirchens Torwart Merhej in höchster Not vor dem einschussbereiten Fundu Kamu. Mit der Zeit berappelte sich der frühere Bundesligist jedoch und kam seinerseits zu Chancen: In der 20. Minute scheiterte Stürmer Tim Klein freistehend am glänzend reagierenden Mantas Müller im Tor der Nordsaarländer.

Nachdem torlos die Seiten gewechselt worden waren, bot sich den rund 500 Zuschauern im Waldstadion eine ebenso ausgeglichenes, wie vom Kampf geprägte Partie. Zahlreiche gelbe Karten, besonders auf Seiten der Gäste, zeugten von der Intensität, mit der das Spielgeschehen geführt wurde. Neunkirchen hatte in dieser Phase die besseren Chancen zu verzeichnen. Nach 70 Minuten segelte ein Kopfball von Mouhamad Diallo knapp übers Tor, zehn Minuten später scheiterte Marvin Gabriel aus aussichtsreicher Position. Aber auch Hasborn kam zu seinen Möglichkeiten und hätte in der Nachspielzeit beinahe noch das bessere Ende für sich gehabt. Doch ein Distanzschuss von Johannes Gemmel rauschte Zentimeter am Borussen-Gehäuse vorbei, sodass am Ende ein unter dem Strich leistungsgerechtes Remis zu Buche stand.

Der Hasborner Co-Trainer Thorsten Huwer zeigte sich mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht unzufrieden: „Ich kann sagen, dass ich mich mehr darüber freue kein Gegentor bekommen zu haben, als ich mich ärgere, selbst kein Tor geschossen zu haben. Außerdem hat man heute gesehen, dass wir über 90 Minuten gegen einen starken Gegner mithalten konnten, was in den Spielen davor nicht immer der Fall war.“ Im letzten Hinrundenspiel ist der RWH am nächsten Samstag beim SC Brebach zu Gast. Dort soll nun endlich ein Sieg her, um den Kontakt zum unteren Tabellenmittelfeld wiederherzustellen.

SV Hasborn: Müller – Theobald, Rauber, Bruni, Küss, Grasmück (45. S. Wilhelm), Gemmel, Hoffmann, Schön, Jener (58. Quinten), Kamu

Borussia Neunkirchen: Merhej – Dahler, Czermurzynski, Vituzzi, Gabriel, Kirchen (79. Schmidt), Nagel, Ruschmann, Lomma, Klein (69. Traoré), Diallo

5. November 2017