Karlsbergliga Saarland: SV Hasborn – VfL Primstal 0:2 (0:0)
Betrachtet man die Historie, so war es eigentlich ein erwartbares Ergebnis. Der VfL Primstal beibt der absolute Angstgegner des SV Hasborn und entschied das Kreisderby im Hasborner Waldstadion erneut für sich. Für die Gastgeber war es diesesmal jedoch schmerzhafter denn je, verlieren die Rot-Weißen im Abstiegskampf doch immermehr an Boden und verbleiben vier Spieltage vor Schluss auf einem Abstiegsplatz. Primstal hingegen konnte seine Sieglosserie von fünf aufeinanderfolgenden Spielen endlich durchbrechen und wahrt sich eine Minimalchance im Rennen um die Aufstiegsplätze.
Hasborn merkte man in der Anfangsphase den großen Druck an, der derzeit auf der Mannschaft lastet. Die Gastgeber agierten nervös und überließen dem Gegner zunächst das Feld. Doch Primstal versäumte es in dieser Phase, klare Torchancen herauszuspielen. Die erste Großchance der Partie hatte hingegen Hasborn, welches seine Anfangsnervsoität Mitte des ersten Durchgangs abgelegt hatte und nun die bessere Mannschaft war. In der 21. Minute spielte Johannes Gemmel einen präzisen Pass in die Schnittstelle der Primstaler Innenverteidigung und Steffen Hoffmann steuerte plötzlich allein auf VfL-Schlussmann Larson Arend zu. Der Offensivspieler zögerte jedoch zu lange mit dem Abschluss, sodass der Torhüter parieren konnte. Hasborn erhöhte nun den Druck. Nach einer halben Stunde lag der Ball in Anschluss an eine Hasborner Ecke plötzlich fünf Meter vor dem Tor frei vor Nikolas Wilhelm, der nur noch hätte einschieben müssen, jedoch nicht genug Kraft hinter den Ball brachte, sodass Arend erneut parieren konnte. Vor dem Pasuenpfiff hatten die Gastgeber dann noch kleinere Möglichkeiten durch Quinten und Grasmück, Primstal konnte im ersten Durchgang bis auf wenige Halbchancen nicht für Gefahr vor dem Tor von Christian Reiter sorgen.
Im zweiten Durchgang verflachte das Spiel dann zunehmend. Mit den Hasborner Offensivbemühungen war es passé, Primstal schien über weite Strecken auch kein Interesse daran zu haben, das Spiel für sich zu entscheiden. Etwas überraschend fiel dementsprechend auch der Führungstreffer der Rot-Schwarzen in der 75. Spielminute. Außenverteidiger Tobias Scherer, einer der besseren Akteure in diesem Spiel, hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt und rannte bis zur Grundlinie. Von dort flankte er ins Zentrum, wo Steffen Backes den Ball im Vollsprint in die Maschen donnerte. Wer nun mit einem Hasborner Aufbäumen gerechnet hatte, wurde jedoch enttäuscht. Auch die eingewechselten Offensivkräfte Jan Klein und Lukas Biehl konnte nicht für Belebung im Angriffsspiel der Gastgeber sorgen. Die Rot-Weißen schwächten sich im Gegenteil selbst: In der 82. Minute wusste sich RWH-Torwart Reiter, nachdem Steffen Haupenthal alleine auf ihn zulief, nur noch mit einer Notbremse zu helfen und wurde mit glatt rot zum Duschen geschickt. Da Trainer Michael Warschburger schon dreimal gewechselt hatte, musste nun mit Nikolas Wilhelm ein Feldspieler den Platz zwischen den Pfosten einnehmen. Hasborn war nun geschlagen, musste aber noch einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. Nach einem Eckball in der zweiten Minute der Nachspielzeit köpfte erneut Steffen Backes den Ball zum 0:2-Endstand ins Tor der Gastgeber.
Für den SV Hasborn wird es im Tabellenkeller immer enger. Will man den Abstieg noch verhindern, muss man am kommenden Samstag beim SC Friedrichsthal unbedingt dreifach punkten. Anstoß in Bildstock ist um 14.30 Uhr. Der VfL Primstal hat am selben Tag ab 16:00 Uhr den Tabellendritten VfB Dillingen zu Gast, der sich noch mitten im Kampf um die Aufstiegsplätze befindet.
SV Hasborn: Reiter – Theobald, Quinten (66. J. Klein), Küss, Gemmel, M. Rauber, Grasmück (73. Biehl), N. Wilhelm, Schön, Hoffmann, Geßner (77. Bruni)
VfL Primstal: Arend – M. Pesch, K. Rauber, Limke, Caryot, Scherer, J. Scheid (85. Schätzel), Schröder, Haupenthal, Roob, S. Backes
Bericht: wndn.de