Kreisliga B St. Wendel: SV Hasborn III – SV Überroth II 3:2 (0:1)
Ein elektrisierendes Derby wird durch die Firma Elektro Jäckel geprägt.
Der RWH3 musste sich am vergangenen Sonntag im Derby seinen Freunden aus Überroth stellen. Die Firma Elektro Jäckel, vertreten durch Großmeister Christoph Jäckel hatte mit seinem Angestellten David Scheid vom SVÜ2 die ein oder andere Privatfehde schon vor der Partie laufen.
Wer bei diesem Derby auf ein Freundschaftsspiel hoffte, wurde eines Besseren belehrt. Der SVÜ2 übernahm sofort die Spielkontrolle und war die deutlich bessere Mannschaft in Hälfte 1 und konnte verdient den Pausentee mit einer 1:0-Führung genießen.
Der RWH3, der kurz vor Anpfiff den Ausfall von Christian Hoffmann beklagen musste, fand überhaupt nicht statt. Lediglich Rookie-Torhüter Noah Faßbender zeigte eine starke Leistung und hielt seine Mannschaft mit einigen tollen Paraden im Spiel.
Die Halbzeitansprache von Trainer Dominik Schmitt erinnerte an das jüngste Gericht. Die von den RWH3 Ultras Jürgen Braun und Klaus Lauck geforderten lautstarken Worte sollten in Hälfte 2 in Leistung umgemünzt werden.
Die rot-weißen Helden zeigten mit Hilfe des im Innenohr gespeicherten Meisterwerks Gladiator von Hans Zimmer ein völlig anderes Gesicht zu Beginn der zweiten Halbzeit. Man gewann viele Zweikämpfe und warf sich in jeden Ball, Jonas Kirsch konnte alle Einwürfe fehlerfrei ausführen. Man stand förmlich unter Strom.
Leider konnten die Gäste aus Überroth mit einem traumhaften Freistoß auf 2:0 erhöhen. Im weiten Rund war man sich sicher, dies sollte der Genickbruch für den RWH sein. Das Gegenteil war der Fall. Es wurde ein Weckruf. Plötzlich spielte nur noch der Rot-Weiß. In der 65. min gelang dann der Anschlusstreffer durch den stark aufspielenden Bier-Sommelier Sebastian Bretz.
Man spürte ein ganz besonderes Gefühl in der Gladiatoren-Arena. Hier könnte heute ein neues Kapitel magischer RWH3-Spiele geschrieben werden. Mit Elektromogul und Benjamin Button Christoph Jäckel wollte man jetzt noch den Ausgleich erzwingen. 3 Stürmer und volle Kraft voraus. Jener Christoph Jäckel ergaunerte sich in der 80min die Kugel tief in der gegnerischen Hälfte und legte sensationell quer. Das bis dahin unsichtbare Phantom Lukas Ney, früher öfter als Roy Makaay bezeichnet, konnte den Ball lässig einschieben. Das nicht vorhandene Dach der Sebastian-Bretz-Arena flog förmlich weg. 2:2. Noch 10 Minuten…
Die kurz zuvor eingewechselte Hasborner Legende, David Scheid, wollte das Spiel wieder in die Richtung seines SVÜ kippen. Dies gelang nicht. Der RWH3 wollte mehr und bekam alles!
Eine Flanke von links bugsierte der ewig junge Benjamin Button Jäckel per Seitfallzieher in die Maschen. 3:2 in der 90min, alle Dämme brachen und es gab kein Halten mehr. Völlige Extase im weiten Rund. Klaus Lauck konnte seine Glücksgefühle nur noch mit „Tooooooor, Tooooooor, Toooooooooooor“ ausdrücken. Lediglich Trainer Schmitt schrie seine Mannschaft zurück in die Defensive, als wüsste er was als nächstes folgen sollte.
Wir schreiben die 96min: ein letzter Eckball für die Gäste aus Überroth.
Nach wildem Durcheinander im Fünfmeterraum klärte Jonas Kirsch im Gewühl den Ball mit der Brust/Oberarm. Ohne Chance dem Schuss aus dem Wege zu gehen und mit angelegten Arm gab es leider einen Strafstoß für die Gäste. Darüber kann man sicherlich streiten. Die anschließend folgende rote Karte war dann doch absolut überzogen, zumal das Spiel nach diesem Elfmeter beendet werden sollte.
Die Verantwortung für den fälligen Strafstoß sollte Routinier David Scheid übernehmen. Das Drehbuch hätte man nicht besser schreiben können, die Firma Elektro Jäckel sorgt für die entscheidenden Momente in diesem Derby. Alle waren sich sicher, dass dies der Ausgleich bedeuten würde. Anlauf…. Bange Blicke aller Beteiligten. Schuss…. Das Rot-Weiße Herz bleibt stehen. Drüber…. Grenzenloser Jubel. Was für ein Spiel, welch eine Moral und welch Dramaturgie in diesem Derby.
Lieber Dave, Kopf hoch!
Der RWH3 gewinnt etwas glücklich, aber aufgrund der zweiten Hälfte nicht unverdient mit 3:2!
Im Anschluss konnten beide Teams das ein oder andere Kaltgetränk in Freundschaft gemeinsam genießen.