Kreisliga: SG Peterberg II – SV Hasborn III 1:4 (1:3)
Der RWH3 konnte nach einer Durststrecke endlich wieder 3 Punkte einfahren. Schon beim Anblick des Hartplatzes in Kastel schäumte Trainer Dominik Schmitt vor Glück: „Endlich wieder Hartplatz. Ein Heimspiel für uns. Das hier ist einfach geil.“ Erik Theis gefiel das nicht. Das Kreisliga B Gefühl wurde durch den einsetzenden Schneefall noch zusätzlich verstärkt. Schon das “Aufwärmen“ der beiden Mannschaften vor Spielbeginn glich einem Trauerakt. Der hochgelegene Hartplatz mit niedrigem Zaun veranlasste die Haftpflichtversicherung der SG Peterberg beim Gedanken an Frank Ludwig schon vor Anpfiff Insolvenz anzumelden. Glücklicherweise war jener Frank Ludwig nicht im Kader, Christian Bommer sollte seine Rolle einnehmen. Der Falscheid-Vorfall bleibt der dritten Garde stets in den Köpfen.
Der RWH3 zu Beginn wie ein strenger Lehrer, diktierte die Partie im hohen Tempo. Nach 15 Minuten führte eine Flanke von Sebastian Bretz zur verdienten Führung. Eiskunstläufer Matthias Horras hatte den besten Grip und schob volley ein. Nur wenige Minuten später erkämpfte sich Mittelkreis-Diktator Felix Bauer den Ball, schickte seinen Mühlfeldstraßen-Buddy Dominik Perius und dieser nudelte das Leder ins Eck. Schmackhaft. 2:0 für die Gäste. Dabei behaupteten böse Zungen, dass bei Felix Bauer (hatte eine Wunde am Knie) nicht einmal das Blut laufen würde. Im Anschluss wurde die Partie etwas ruppiger und das eis- sowie schneebedeckte Geläuf der roten Erde wurde immer schwerer zu bespielen. Beide Abwehrreihen befanden sich im Ski Alpin-Trainingslager, wobei lediglich die Hintermannschaft der dritten Garnitur eine Teilnehmerurkunde bekam. Die SG Peterberg kam dann aufgrund von Nachlässigkeiten zum Anschlusstreffer. Doch der RWH3, angetrieben von der Ein-Mann-Pressingmaschine Christian Hoffmann, konnte prompt den alten Abstand wiederherstellen. Kapitän Hoffmann flankte butterzart (ähnlich zart wie die Haut von Jörg Feid) und Dominik Perius wuchtete den Ball in die Maschen. Dies war auch der Halbzeitstand. Jetzt fiel erst auf, dass Klaus Lauck nicht vor Ort war. Wieder gab es nur eiskalten Sprudel, herrlich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneetreiben. Lieber Klaus, du hast uns sehr gefehlt. Kiste. Eisfuß David Guthörl verließ die wärmende Kabine nur Dank Gewalteinwirkung der Trainer.
Die Gäste, die sich vor der Halbzeit selbst dezimiert hatten, versuchten nach der Halbzeit noch einmal ein Lebenszeichen zu setzen. Dieses konnte man eher als Kammerflimmern ansehen. Der RWH hatte nun unzählige Konterchancen. Die Konter wurden teilweise so schlecht ausgespielt, dass Trainer Dominik Schmitt sich selbst zum Warmmachen schickte. Hobby-Timo Noss Sebastian Bretz machte seinem Idol alle Ehre und verweilte regelmäßig im Abseits. Selbst Kufencrack Matthias Horras verlor im Schneetreiben die Übersicht und Christoph Jäckel fehlte erneut die Genauigkeit im Abschluss. So musste es Mister „Darf ich endlich in den Sturm?“ Christian Bommer richten. Bis heute streiten sich die Experten vor Ort: Verunglückte Flanke oder kalkulierter Torschuss?! Der Ball segelte jedenfalls über den Gästekeeper hinweg ins Tor. Das erste Tor von Christian Bommer seit der E-Jugend. Kein Liebesfilm der Welt könnte einem solchen Moment das Wasser reichen (abgesehen von „3 Minuten im Mai, die Meisterschaft von Schalke 04“). Freudentränen bei allen Beteiligten. Bewegende Bilder, die ganze Fotoalben füllen könnten. Dies feierte Trainer Schmitt mit einem 1-minütigen Einsatz auf dem Feld. Trainerkollege Dominik Finkler, sowie anwesende Unfallchirurgen hielten sich über diese Dauer die Augen zu. Es passierte glücklicherweise nichts mehr. Lediglich die weitere Familienplanung von Tahsin Gören wurde im wahrsten Sinne des Wortes auf Eis gelegt. Der RWH3 siegte hochverdient mit 4:1 auf der Olympia-Eislaufbahn in Kastel. Christian Bommer wurde von der anwesenden Lokalpresse zum „Man of the Match“ gekürt und gewann den Lauck’schen Preis, der einen Eintritt in die Erlebniswelt des FC Bayern München beinhaltet. Herzlichen Glückwunsch. Der RWH 3 wünscht allen Fans und Gönnern eine friedliche und besinnliche Weihnachtszeit. Auf bald im Wällerchen, wenn es wieder heißt: RWH3, sei auch DU (Klaus Lauck) dabei!