Neuer Kunstrasenplatz wird mit Korkgranulat ausgestattet

Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Vorstand des SV Rot-Weiß Hasborn beschlossen, den neuen Kunstrasenplatz mit Kork, anstelle von synthetischem Füllmaterial auszustatten. „Damit setzen wir die neuen Vorgaben der Behörden im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit von Kunstrasenflächen um und wollen unseren Beitrag hin zu einer nachhaltigen Sportanlagennutzung leisten,“ so RWH-Finanzvorstand Christian Henkes.

Das Material Kork, welches aus der Rinde der Korkeiche, die in Südeuropa, vor allem aber in Portugal, vorkommt, hergestellt wird, findet erst seit neuestem Anwendung als Füllmaterial für Kunstrasenplätze. Die Vorteile gegenüber herkömmlichen Füllstoffen aus Gummigranulat sind zahlreich und liegen vor allem in den Bereichen der Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umwelttoxizität, sowie des Gesundheitsschutzes: Als natürlicher und nachwachsender Rohstoff belastet Kork die Umwelt signifikant weniger. Das Korkgranulat wird aus den Rückständen der Korkenproduktion hergestellt, womit eine 100-prozentige Verwertung des Ausgangsstoffes gewährleistet wird. Des Weiteren heizt sich Kork bei Hitze wesentlich weniger stark auf und ist weicher als Gummigranulat. Die vergleichsweise geringe Dichte des Korks ermöglicht außerdem einen sparsameren und effizienteren Materialeinsatz.

Jedoch weist der Werkstoff auch Nachteile gegenüber Kunststoffgranulaten auf: Zum einen besteht das Risiko, dass der Kork nach Starkregenereignissen aufschwemmt und wieder eingekehrt werden muss, zum anderen weist er eine geringere Verschleißfestigkeit auf, was ein erneutes Auffüllen der Sportstätte mit Füllmaterial vor Erreichen von deren maximaler Lebensdauer möglich machen kann.

Der SV Rot-Weiß Hasborn hat sich nach sorgfältiger Abwägung dazu entschieden, diese Risiken im Lichte der Vorteile, die Kork als Füllstoff bietet in Kauf zu nehmen. Wenn schon die Notwendigkeit besteht, einen Kunstrasenplatz zu bauen, soll dies nach Meinung der Vereinsverantwortlichen so umwelt- und ressourcenschonend wie möglich vonstatten gehen.

23. Juli 2019